siebenneunnullfünf

Wien - Hietzing 2005

Er baut mit seinen Bildern nun schon seit 30 Jahren die schönsten Brücken zu den Menschen... er, der Humanist und friedliche Schöngeist sagt über sich und seine Arbeit: Stärke gewinnt er als Künstler, indem er versucht, Positives zu bewirken UND wenn er dann spürt dass er ... – trotzdem – respektiert und geachtet wird....

Das Talent war ihm in die Wiege gelegt... in der Familie seiner Mutter gab es eine gewisse Künstler-Tradition... freilich, so selbstverständlich ist es nun wirklich nicht, als eines von acht Kindern einer Ost-Tiroler Bauernfamilie in Lienz, eine Laufbahn als Künstler einzuschlagen und sich dabei in eine Qualität zu entwickeln, die internationale Maßstäbe nicht zu scheuen braucht.

Die entscheidenden Anstöße bekam Michael Unterluggauer während seiner Ausbildung zum Kunsterzieher. Den "Turbo" schaltete einst Peter Mairinger dazu, ein Salzburger Künstler, mit dem ihn bis heute eine tiefe Freundschaft verbindet... „Ich habe einfach auch viel Glück gehabt“ meint Unterluggauer bescheiden und jeder, der ihn kennt, weiß, dass dieses Wort Glück bei ihm nur ein Sammelname für Tüchtigkeit, Klugheit, Fleiß und Beharrlichkeit ist. Er betont auch, dass es die uneingeschränkte Unterstützung durch seine Frau und seine beiden Töchter ist, die ihm überhaupt erst ermöglicht, dass er immer wieder den Mut aufbringt, Neuland zu betreten, Risiken einzugehen... Auf diesem Fundament baut er auf, dieser gerade Michel, der aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt ist.

Michael Unterluggauer ist nicht nur menschlicher Brückenbauer, er ist auch ein phantastischer Komponist, dessen Noten die wunderbarsten Farben und Formen sind... Er malt seine Symphonien aus dem Bauch heraus in direkter Interaktion mit sich selbst und wir wissen ja, interessante Selbstgespräche setzen einen klugen und einfühlsamen Partner voraus... Das ist dieser Künstler, für den es noch keine Schublade gibt, in den man ihn stecken könnte, ganz zweifellos!

Wer in den Fußstapfen eines anderen wandert, hinterläßst keine eigenen Spuren, heißt es bei Wilhelm Busch... Michael Unterluggauer, der Lehrer und Maler aus Lienz, ist nie in den Fußstapfen anderer gewandert. Aber die großen Spuren, die dieser Künstler hinterlässt, verführen bereits jetzt viele andere, darin zu wandern...

 

Christian Sadil